VII. Beste Gesundheit auch in schwierigen Zeiten

Leistungsgerechtigkeit und gesundheitliche Versorgung

Gesundheit und soziale Gerechtigkeit sind Fragen, die die Gesellschaft zusammenhalten. Wir
Freie Demokraten stehen für Leistungsgerechtigkeit im Sozialsystem und für eine gute
gesundheitliche Versorgung.

Mehr Wertschätzung für Beschäftigte in Gesundheitsberufen

Sie arbeiten hart, machen Schichtdienste und sind für uns rund um die Uhr da: Die
Beschäftigten in den Gesundheitsberufen. Viele werden nicht angemessen bezahlt – die
Finanzierung unseres Gesundheitswesens steht auf wackeligen Beinen. Wir Freie Demokraten
wollen nicht nur warme Worte des Dankes und der Anerkennung geben, wir wollen auch für
konkrete Verbesserungen sorgen. Einerseits müssen die Rahmenbedingungen für die Arbeit
in Gesundheitsberufen passen, etwa mit flexiblen Betreuungszeiten für junge Mütter.
Andererseits muss die Bezahlung verbessert werden – dafür wollen wir uns im Land und im
Bund einsetzen.

Hausärzte anwerben

Im ländlichen Raum fehlen Hausärzte. Der Landärztemangel wird weiter voranschreiten, da
viele Praxisinhaber in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen.

Wir Freie Demokraten halten die Einführung von einmaligen Kopfprämien für die Ansiedlung
von Ärzten für sinnvoll. Wer sich in einer ländlichen Stadt oder Gemeinde des Kreises Borken
ansiedelt und verpflichtet, dort zu bleiben, soll einen Zuschuss von bis zu 50.000 Euro
erhalten.
Viele junge Ärzte wollen nicht direkt das große finanzielle Risiko der Freiberuflichkeit eingehen
und eine Praxis kaufen. Wir Freie Demokraten halten deshalb die Bildung von
Praxisgemeinschaften und Hausärztegesellschaften mit der Möglichkeit, junge Ärzte
anzustellen, für einen guten Weg, um Ärzte in ländliche Kommunen zu holen.

Darüber hinaus soll der Kreis Borken koordinierend für die Städte und Gemeinden aktiv um
Studierende der Medizin werben – direkt an den Universitäten.

Telemedizin nutzen

Die Digitalisierung bietet die Chance, dass medizinische Auswertungen von Spezialisten aus
der Ferne gemacht werden können. Künstliche Intelligenz kann dabei unterstützen, Diagnosen
schneller und genauer zu treffen. Wir Freie Demokraten sehen diese Chancen und wollen sie
für die Menschen im Kreis Borken nutzbar machen. Der Kreis Borken soll im Rahmen seiner
Möglichkeiten dafür sorgen, dass moderne, digital angebundene Diagnosegeräte in den
einzelnen Städten und Gemeinden verfügbar sind. Zugleich soll medizinisches Personal im
Umgang mit der modernsten Technik geschult werden.

Krankenhäuser modern & digital aufstellen

Wir wollen eine moderne und bestmögliche Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern
erreichen. Entscheidend dabei ist nicht die örtliche Nähe, sondern die Ausstattung mit Technik
und bestem Personal. Deshalb setzen wir Freie Demokraten uns für eine ergebnisoffene
Prüfung der zukünftigen Krankenhausstruktur ein. Die Vielfalt erforderlicher
Modernisierungen bestehender Krankenhäuser führt schnell auch dazu, dass ein vollständig
neu errichtetes medizinisches Zentrum finanziell günstiger und für Patienten wesentlich
gesundheitsfördernder ist.

Besonders wichtig ist für uns Freie Demokraten die digitale Anbindung der Krankenhäuser mit
einem sicheren Glasfasernetzwerk. Um die Patientendaten zu schützen und eine
Ausfallsicherheit zu gewährleisten, sind die Anforderungen wesentlich höher als bei der
Anbindung privater Haushalte. Wir setzen uns dafür ein, dass die Krankenhäuser im Kreis
Borken sicher und zeitnahe miteinander vernetzt werden.

Notarztversorgung verbessern – Digitalisierung nutzen

Eine notärztliche Versorgung ist wichtig. Einsparungen dürfen nicht zu Lasten der Bürgerinnen
und Bürger gehen. Wir sind aber überzeugt davon, dass durch den Einsatz modernster Technik
nicht die örtliche Nähe eines Notarztes entscheidend ist, sondern die Verfügbarkeit von
Sanitätern und digitaler Diagnosegeräte.

Pandemievorsorge betreiben

Die SARS-CoV-2-Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass ein Mangel an Schutzausrüstung
in einer gesundheitlichen Notlage gefährlich werden kann. Deshalb wollen wir Freie
Demokraten Vorsorge betreiben. In den Städten und Gemeinden sollen entsprechend der
Bevölkerungszahlen und der sich daraus ergebenden Bedarfe kommunale
Mindestlagermengen eingeführt werden. Diese Lager sollen rollierend erneuert werden. Die
ältesten gelagerten Schutzausrüstungsgegenstände werden von Kliniken und Ärzten als erstes
genutzt, während das Lager mit neuer Schutzausrüstung aufgefüllt wird. Die Koordination
könnte der Klinikverbund Westmünsterland übernehmen.

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